Seit Beginn des russischen Angriffskriegs steht das Exerzitienhaus der ukrainischen Jesuiten in Khmelnitsky, 278 Kilometer südwestlich von Kiew, Geflüchteten offen. Nach dem Chaos der ersten Wochen ist etwas Ruhe eingekehrt, doch es droht eine neue Flucht-Welle aus den umkämpften Gebieten im Osten des Landes.
Am 23. und 24. Mai laden wir mit den Theologen Klaus Hagedorn und Thomas Nauerth ein zu Lesungen aus dem Buch des indischen Jesuiten George Pattery SJ über Mahatma Gandhi in Augsburg und Nürnberg. Dabei unterstützt werden sie vom indischen Jesuitenpater Saju George und seinem Tanz-Ensemble.
„Es kann Zeiten geben, in denen gewaltfreier Ziviler Ungehorsam oder Ziviler Widerstand nötig sind“: Die Provinz der Jesuiten in Zentraleuropa unterstützt das Engagement junger Klimaaktivist:innen und will ihren eigenen Einsatz für eine sozial-ökologische Transformation verstärken.
Der Karfreitag war eine Katastrophe mit Ansage. Und auch die Klimakatastrophe ist eine Katastrophe mit Ansage. Zum Osterfest fragt Jörg Alt SJ: „Wollen wir uns damit abfinden, weil das alles eh nicht zu ändern ist?“ Die Antwort sollte klar sein, denn: „Christen haben in Zeiten multipler Krisen und Katastrophenbotschaften eine besondere Verantwortung, weil sie seit Ostern Hoffnung haben können.“
Krieg und Gewalt in der Ukraine nehmen kein Ende, Tag für Tag fliehen Hunderttausende um ihr Leben. Am 29. März hat die Zahl der Geflüchteten die 4-Millionen-Grenze überschritten, 600.000 von ihnen sind im Nachbarland Rumänien. Marius Talos SJ ist seit 2013 Direktor des rumänischen Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS). In einem Interview spricht er über die gewaltigen Herausforderungen.
Der Strom reißt nicht ab: Fast drei Millionen Menschen haben sich aus der Ukraine ins Nachbarland Polen gerettet. Dort sind die Kapazitäten am Limit, eine Rückkehr der Geflüchteten – darunter viele schulpflichtige Kinder – ist in weiter Ferne. Die polnischen Jesuiten organisieren Hilfe für alle Lebenslagen und benötigen Unterstützung!
Die Menschheit ist heute mit einer dritten großen Transformation konfrontiert, der sozial-ökologischen Transformation, für die nach Einschätzung der Wissenschaft nur noch wenige Jahre bleiben. Klaus Väthröder SJ beschreibt ihre Notwendigkeit im Einklang mit einer „Spiritualität der Schöpfung“, und warum subjektives Glücksempfinden nichts mit dem Konsumniveau zu tun hat.
Pater Josef „Joe“ Übelmesser war von 1964 bis 1997 als Prokurator Architekt der Jesuitenmission. Im Podcast spricht er über Begegnungen und Orte, die sein Leben und Wirken geprägt haben: von den Ruinen der jesuitischen Reduktionen Paraguays hin zu einem Korallenriff in Indonesien.
Unter dem Hashtag #JesuitundDieb hatte seine Aktion gegen Lebensmittelverschwendung im Dezember Schlagzeilen gemacht und eine breite Diskussion losgetreten: Einen Monat nach seiner Selbstanzeige wegen „Containerns“ und dem öffentlichen Verteilen von geretteten Lebensmitteln zieht Dr. Jörg Alt SJ eine erste Bilanz.
Fünf Jahrzehnte nach ihrer Ermordung durch rechtsgerichtete Paramilitärs werden Rutilio Grande SJ und drei Mitstreiter am 22. Januar seliggesprochen. Ihr Einsatz für die Armen in El Salvador hat sie zu Märtyrern gemacht.
In der Nacht auf den 20. Juni 2021 erlag Frido Pflüger SJ in Kampala/Uganda einer Covid-19-Infektion. Christina Zetlmeisl, Pater Fridos Nachfolgerin als Landesdirektorin des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS), erinnert sich an einen Freund und Mentor und berichtet, wie sie die Projekte in seinem Sinne weiterführen wird.
Klimakrise, Extremwetter, Artensterben, wachsende Ungleichheit, die Pandemie und ihre Folgen: Schaffen wir es noch, die Katastrophen aufzuhalten? Lohnt sich Engagement, wenn Klima-Kipppunkte schneller kommen als vorhergesagt? Ja, sagt Dr. Jörg Alt SJ: Wir können es schaffen, denn wir haben alles, was wir brauchen, um eine sozialere und nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft anzugehen. Wie das funktioniert, erklärt er ab 16.08. in seinem neuen Buch.
Am 8. Oktober 2020 wurde der indische Jesuit und Menschenrechtsaktivist Stan Swamy unter konstruierten Vorwürfen wegen angeblicher „staatsfeindlicher Aktivitäten“ inhaftiert. In der Nacht auf Montag, 5. Juli 2021, starb er nach einem Herzstillstand. Der 84-Jährige litt an Parkinson und hatte sich Ende Mai mit dem Corona-Virus infiziert, woraufhin er aus dem Gefängnis in eine Klinik verlegt wurde.
P. Frido Pflüger SJ ist in der Nacht auf Sonntag, 20, Juni 2021, in Kampala/Uganda an einer Covid-19-Infektion gestorben. Er war Pädagoge, Schulleiter, Freund und Begleiter von Geflüchteten in Afrika und Deutschland.
Der Oberste Gerichtshof von Mumbai hat Father Swamys Krankenhausaufenthalt bis zum 5. Juli verlängert. Nach einer Covid-Infektion sei „weiterhin intensive Pflege nötig“. Am 3. Juli will das Gericht über einen Kautionsantrag zur Aussetzung der Haft aus medizinischen Gründen entscheiden. Der 84-jährige Jesuit ist seit 8. Oktober 2020 wegen angeblicher „staatsfeindlicher Aktivitäten“ in Haft.
Antony Raj SJ, Gründer und Direktor von DACA, einem Bildungszentrum für Dalits – marginalisierte „Kastenlose“ – in Tamil Nadu, ist einer Covid-Erkrankung erlegen. Joe Übelmesser SJ erinnert sich an einen Freund und dessen Traum von einer Gesellschaft, in der jeder Mensch in Würde lebt.
Leonard Chiti SJ wird erster Provinzial der neu gegründeten Jesuiten-Provinz Südliches Afrika: Sein neues Zuständigkeitsgebiet umfasst sein früheres, die Provinz Sambia-Malawi, hinzu kommen Südafrika (inklusive Eswatini, Botswana, Namibia und Lesotho) sowie Simbabwe-Mosambik. Heute wird Pater Chiti um 16.30 Uhr (MEZ) in einem Festgottesdienst ins Amt eingeführt – Loyola TV überträgt per Live-Stream.