– KATC Sambia

Zukunft für Afrikas Landwirtschaft

In Sambia machen die agrarökologischen Konzepte des Kasisi Agricultural Training Centre Schule – nun haben sich auf Einladung des Ministeriums für Grüne Wirtschaft Vertreterinnen und Vertreter von Partnerministerien aus 15 afrikanischen Ländern für einen Workshop in Kasisi getroffen.

Unter dem Titel „Naturbasierte Lösungen“ veranstaltete das Ministerium für Grüne Wirtschaft vom 19. bis 22. Mai einen Workshop, bei dem Vertreter aus Partnerministerien von 15 afrikanischen Ländern zusammenkamen. Am Abschlusstag, nach intensiven theoretischen Diskussionen, besuchte die Gruppe Kasisi, um zu sehen, wie diese Lösungen in der Praxis aussehen können.

Natürliches Gleichgewicht wiederherstellen

„Warum arbeiten wir gegen die Natur und nicht mit ihr?“, fragte der Direktor des KATC, Pater Claus Recktenwald, in seiner Begrüßungsrede. „Die Kunst der Agrarökologie besteht darin, die Natur zu beobachten und ihre Prozesse in der landwirtschaftlichen Produktion nachzuahmen. Mit Chemikalien behandeln wir nur die Symptome eines Systems, das aus dem Gleichgewicht geraten ist. Wir müssen der Natur ermöglichen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen – es äußert sich in der Biodiversität, die gesunde Pflanzen hervorbringt und letztlich unsere landwirtschaftliche Produktion unterstützt.“

Widerstandsfähig und produktiv

Die Besucherinnen und Besucher erfuhren, wie das KATC Kleinbauern Methoden vermittelt, die naturverträglich sind und auf kostengünstigen, lokal verfügbaren Ressourcen basieren. Auf diese Weise werden landwirtschaftliche Systeme widerstandsfähig und produktiv – selbst unter den Bedingungen des Klima­wandels.

Zu diesen Praktiken gehören die Herstellung hofeigener Bio-Dünger zur Förderung des Bodenlebens, der Einsatz pflanzlicher Präparate zum Schutz und zur Stärkung der Pflanzen sowie vielfältige Anbausysteme, die die natürliche Biodiversität nachahmen. Im Natural Farming kann diese Vielfalt über 20 verschiedene Kulturen auf einem einzigen Feld umfassen. Eine Baumschule produziert Setzlinge sowohl kultivierter als auch einheimischer Bäume, was strukturierte Anbausysteme mit günstigen Mikroklimata ermöglicht.

Die Delegation besichtigte auch die Arbeit des KATC im kommerziellen Maßstab – mit Beispielen für ökologische Tierhaltung, Pflanzenanbau sowie die Verarbeitung von Milch- und Getreideprodukten ohne chemische Zusätze oder Konservierungsstoffe.

Von Best Practise zur politischen Umsetzung

Ein Teilnehmer aus dem Land­wirt­schaftsministerium der Demokratischen Republik Kongo bemerkte: „Genau solche praktischen Beispiele brauchen wir, um sie unseren landwirtschaftlichen Beratern zu zeigen – damit die theoretischen Diskussionen auf praktischer Ebene ankommen und letztlich die Bauern im ganzen Land erreichen.“

Pater Dondo Bena Benoit, der die Gruppe durch das KATC führte, betonte die Bedeutung, naturbasierte Lösungen wertzuschätzen und sie in politische Diskussionen und Entscheidungsprozesse zu integrieren: „Sie führen zu einer Win-win-Situation – für die Bauern und für die Natur.“

KATC: Sambias Hoffnung ist grün

Das Kasisi Agricultural Training Centre (KATC) in der Nähe von Lusaka ist ein Zentrum der Jesuiten in Sambia zur Förderung der ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft durch Modellprojekte und entsprechendes Training von Bauern. Eine Recycling-Initiative verringert Müll und schafft neue Einkommensquelle

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