Evelyn und ihre Kommiliton:innen bei der Abschlussfeier.
– Lateinamerika
„Eine neue Art zu denken“
Bildung verändert Leben – und die Welt: Ein innovative Kooperation von Jesuit Worldwide Learning (JWL) und Fe y Alegría bringt Perspektiven für benachteiligte Jugendliche in Ecuador, Kolumbien und Peru, manchmal bis zum Studium an einer Universität.
„Ich habe das Gefühl, dass mich das GEL-Programm auf neue Weise mit der Welt verbunden hat“, erzählt Evelyn aus Joya de los Sachas im Osten Ecuadors. Die junge Frau hat das Global English Language (GEL)-Programm von Jesuit Worldwide Learning (JWL) abgeschlossen – und studiert heute Medizin an der Päpstlichen Katholischen Universität von Ecuador. Ihr Weg steht exemplarisch für viele junge Menschen, die durch das Bildungsangebot von JWL und Fe y Alegría eine neue Zukunftsperspektive erhalten.
Bildung als Schlüssel für Teilhabe
Seit 2022 arbeiten JWL und Fe y Alegría gemeinsam daran, Jugendlichen aus benachteiligten und oft vergessenen Gemeinschaften den Zugang zu Hochschulbildung zu ermöglichen. In bislang 14 Lernzentren in Ecuador, Kolumbien und Peru werden derzeit über 1.300 Schüler*innen gefördert – Tendenz steigend.
Im Zentrum steht das GEL-Programm, das Jugendlichen fundierte Englischkenntnisse vermittelt – eine Schlüsselkompetenz, die in vielen Ländern Lateinamerikas Voraussetzung für ein Universitätsstudium ist. Wer die Sprache nicht beherrscht, bleibt von höherer Bildung oft ausgeschlossen. „Englisch hat mir eine neue Art zu denken eröffnet und mir den Zugang zu Möglichkeiten verschafft, die ich vorher nicht kannte“, berichtet Evelyn. „Es gibt mir Selbstvertrauen – und die Fähigkeit, mich weltweit zu vernetzen.“
Lernen für Gemeinschaft, Umwelt und Zukunft
Die Zielgruppe der Programme sind Jugendliche aus indigenen, ländlichen, armen oder vertriebenen Gemeinschaften. Viele leben in Gegenden mit begrenztem Zugang zu qualifizierter Schulbildung, geschweige denn zu Hochschulen. Doch ihr Bildungshunger ist groß – nicht nur aus persönlichem Ehrgeiz, sondern mit dem Wunsch, ihre Gemeinschaften zu stärken und Verantwortung zu übernehmen.
Damit leistet das Programm weit mehr als Sprachausbildung. Es fördert globale Vernetzung, interkulturellen Austausch und gemeinsames Engagement für soziale und ökologische Anliegen. Die Lernenden treffen online Gleichaltrige aus aller Welt, teilen Erfahrungen und entwickeln gemeinsam Ideen für eine gerechtere Zukunft.
Was hier entsteht, ist mehr als Unterricht – es ist ein Aufbruch. Für Evelyn und viele andere junge Menschen ist der erste Schritt getan. Ihre Geschichten sind Zeugnis einer neuen Hoffnung: Bildung verändert Leben – und die Welt.
JWL: Bildung bringt Frieden
Hochwertige Bildung in den Krisengebieten und Flüchtlingslagern der Welt ist seit 15 Jahren das Ziel des weltweiten Netzwerkes „Jesuit Worldwide Learning“: vom Sprachkurs über eine Berufsausbildung bis zum Abschluss an einer renommierten Hochschule. In 32 Ländern, vom Nordirak bis nach Amazonien, geben die Programme Perspektive, Selbstvertrauen und verhindern Fluchtursachen.