– Sudan

Helfen, die Schrecken zu vergessen

Über sieben Millionen sind auf der Flucht vor Gewalt und Chaos: Nach Ausbruch des Bürgerkriegs im Sudan rollt eine beispiellose Welle von Flucht und Vertreibung durch Ost- und Zentralafrika. Im Tschad geben die Teams des Jesuiten-Flücht­lings­dienstes (JRS) Kindern Sicherheit und ein Stück Normalität.

Im April 2023 kam es im Sudan zu schweren Zusammenstößen zwischen Streitkräften und rivalisierenden paramilitärischen Gruppen, und das Land im Osten Afrikas rutschte in eine beispiellose humanitäre Krise. Damit nicht genug: Hunderttausende Menschen im ganzen Land sind gerade betroffen von Extremwetterlagen wie Überschwemmungen und Dürreperioden als Folgen der Klimakrise.
Seit Ausbruch der Kämpfe wurden mehr als 7,3 Millionen Menschen vertrieben. Fast 18 Millionen droht eine Hungersnot, fast fünf Millionen sind bereits akut betroffen. Das Land hat jetzt die höchste Zahl an Binnenvertriebenen weltweit. Von den Anrainerstaaten hat der Tschad hat die größte Anzahl von Menschen aufgenommen. Der Südsudan erlebt derzeit die Rückkehr vieler Bürgerinnen und Bürger, die teils schon vor Jahrzehnten im Sudan Zuflucht gesucht hatten.

Bildung bringt Frieden

Im Tschad konzentrieren sich die Teams des JRS darauf, Kinder zu schützen und sicherzustellen, dass sie ihre Schulbildung fortsetzen können. Unter ihnen sind auch die neun Kinder von Sadia (Name geändert). Mutter und Kinder flohen aus dem Sudan und wurden im Flüchtlingslager Djabal im Osten des Landes untergebracht: „Wir entkamen den Schrecken des Krieges. Ich wünsche mir jetzt Frieden für meine Kinder. Mein Wunsch ist es, dass sie im Tschad zur Schule gehen können.“
Ahmad (Name geändert) ist ein sudanesischer Lehrer im Flüchtlingslager Djabal – und ein echtes Vorbild für die Kinder, weil er selbst 2004 als Vertriebener ankam. In Tschad erfuhr er von den Angeboten der JRS, der ihn bei seinem Studium unterstützte. „Ich erzähle den Kindern meine eigene Geschichte, auch ich floh aus dem Sudan und bin jetzt hier Lehrer. Ich versuche ihnen zu erklären, dass sie sich hier sicher fühlen können, und dass sie nach und nach die Schrecken vergessen werden, die sie durchgemacht haben. In der Schule versuchen wir, eine bessere Zukunft für sie aufzubauen.“

Sudan: Flucht vor der Gewalt

Millionen Menschen sind auf der Flucht vor dem blutigen Machtkampf im Sudan. Hunderttausende suchen Sicherheit in den Nachbarländern, die schon zuvor mit Versorgungsengpässen konfrontiert waren. Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst im Tschad und im Südsudan versorgt die Menschen mit dem Notwendigsten.

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