Vision, Ausdauer, Engagement

Das Kasisi Agricultural Training Centre (KATC) in der Nähe von Lusaka, Sambia, fördert ökologisch-nachhaltige Land­wirt­schaft durch Modellprojekte und entsprechendes Training. Im April trafen sich Bio-Bäuer:innen aus Rufunsa und Chongwe zu einem Dialogtreffen und tauschten sich über die Chancen und Herausforderungen ihrer Arbeit aus.

In ihrem Arbeitsalltag stoßen die Kleinbauernfamilien auf folgende Probleme:

• Begrenzter Zugang zu Ressourcen: Bio-Landwirt:innen haben oft Probleme mit dem Zugang zu Ressourcen wie Land, Wasser, Saatgut und Krediten, was ihre Produktivität einschränken kann.
• Mangelnde Kenntnisse und Fähigkeiten: Die Agrarökologie ist ein komplexer und wissensintensiver landwirtschaftlicher Ansatz, der ein tiefes Verständnis ökologischer Prinzipien und Praktiken verlangt, um diese Praktiken wirksam umzusetzen.
• Marktzugang: Agrarökologisch wirtschaftende Betriebe haben mitunter Schwierig­keiten, Zugang zu den Märkten für ihre Produkte zu erhalten, insbesondere wenn sie nicht Teil einer größeren Genossenschaft oder eines Netzwerks sind. Dies kann es erschweren, ein nachhaltiges Einkommen zu erzielen.
• Klimakrise: Der Klima­wandel beeinträchtigt die Land­wirt­schaft in vielen Teilen der Welt, und Veränderungen im Wettergeschehen können erhebliche Auswirkungen auf die Ernteerträge und die Verfügbarkeit von Wasser haben.
• Politische und rechtliche Hindernisse: Agrarökologische Betriebe können mit politischen und rechtlichen Hindernissen konfrontiert werden, die sie daran hindern, ihre Anbaumethoden effektiv umzusetzen. Zum Beispiel können Vorschriften, die großflächige Monokulturen begünstigen, den Zugang zu Ressourcen und Märkten erschweren.
• Soziale und kulturelle Hindernisse: Agrarökologische Landwirt:innen können auf soziale und kulturelle Barrieren stoßen, die sie daran hindern, neue Anbaumethoden einzuführen. Traditionelle landwirtschaftliche Praktiken und Überzeugungen sind in einigen Gemeinschaften tief verwurzelt, was die Einführung neuer Ansätze erschwert.

In ihrem Resümee bekräftigten die Teilnehmer:innen, dass es sich lohnt, die Hürden zu nehmen:

„Insgesamt erfordert die agrarökologische Land­wirt­schaft eine langfristige Vision, Ausdauer und ein starkes Engagement für ökologische Prinzipien und Praktiken. Es gibt zwar viele Herausforderungen, denen sich Bäuer:innen mit agroökologischem Anbau stellen müssen, doch die Vorteile für die Umwelt, die lokalen Gemeinschaften und die Ernährungssicherheit machen diesen Ansatz erstrebenswert.“