– Krieg in der Ukraine

Ein sicherer Hafen in der Slowakei

50.000 ukrainische Frauen und Kinder sind vor den Kämpfen in die Slowakei geflohen. In Zusammenarbeit mit den Behörden und anderen Hilfsorganisationen kümmern sich die slowakischen Jesuiten um die Schutzsuchenden. Auch in der Westukraine stehen jesuitische Einrichtungen offen für Geflüchtete. Unterstützen Sie mit uns unsere Partnerorganisationen in der Slowakei, Polen, Rumänien, Moldawien, Ungarn und in der Ukraine!

Slowakei: 2.500 Geflüchtete ohne Perspektive

Ein kurzer Blick auf unsere aktuelle Situation in der Slowakei:

Seit dem Einmarsch der Streitkräfte der Russischen Föderation in die Ukraine haben mehr als 50.000 Menschen die slowakische Grenze überquert. Es sind fast ausschließlich Frauen und Kinder. 95 % von ihnen auf dem Weg zu ihren Verwandten oder zu Freund:innen in EU-Staaten und somit nicht auf unsere langfristige Hilfe angewiesen. Es bleiben 2.500 Menschen, die nicht wissen, wohin sie gehen sollen...

Mehrere Wohltätigkeitsorganisationen und eine große Anzahl von Freiwilligen sind direkt an der Grenze tätig. Die Hilfe für Menschen aus der Ukraine wird zentral von den staatlichen Behörden in Zusammenarbeit mit der Slowakischen Bischofskonferenz und katholischen Wohlfahrtsorganisationen abgedeckt. Es stehen mehrere zentrale Unterkunftsregister zur Verfügung, und Spendenaktionen laufen auf Hochtouren. Der Provinzial hat bereits beschlossen, Flüchtlingen in unseren Gemeinden Unterkünfte anzubieten, und wir haben bisher insgesamt 38 Betten in das Register ingetragen.

Wir kommunizieren auch mit der Konferenz der Ordensoberen in der Slowakei: Gemeinam werden wir weitere Schritte koordinieren.

Lasst uns für den Frieden beten,

Jakub Garcár SJ

Lemberg: „Man weiß nie, wann die Sirenen erklingen“

Liebe Freundinnen und Freunde,

beten Sie, dass wir tun, was wir in dieser Situation tun sollten. Denn das ist nicht einfach, obwohl Lemberg (bisher) weit von direkt umkämpften Orten entfernt ist. Aber auch hier heulen die Sirenen, wir sind schon Profis darin, schnell in die Kellern zu rennen. Wegen der Sirenen ist nichts planbar, man weiß nie wann sie erklingen und man muss sich verstecken.

Wir versuchen alles, um Flüchtlingen aus der Ost- und Zentralukraine zu helfen. In unserem Haus haben wir eine Gruppe von sechs Leuten aus Charkow untergebracht und andere, die nur für die Nacht kommen und dann weiterziehen. Am Hauptbahnhof herrschen ein Riesenandrang und Zustände, die man sich nicht vorstellen kann. Wir hatten eine Mutter und ein Kind aus Krivý Roh im Haus aufgenommen, es schneite am Abend und die Kleine trug nur Hausschuhe…

Leben in einer Geisterstadt

Unsere Prioritäten sind klar: unsere eigene Sicherheit und die unserer Lieben sowie Hilfe für Bedürftige. Wir unterstützen die ukrainische Armee bei der Herstellung von Tarnnetzen. Andernsorts stellen Menschen Molotow-Cocktails her zur Verteidigung. Als Fahrer überlege ich, was gebraucht wird. Gestern konnten wir 20 Liter Diesel tanken, und wir können eine Weile damit fahren.

In der Nacht herrscht eine Ausgangssperre. Lemberg ware einst eine lebhafte und schöne Stadt voller Tourist:innen, jetzt sieht sie aus wie eine Geisterstadt. In den ersten Nächten des Kriegs wachten wir von jedem Geräusch auf, die Hälfte von uns konnte überhaupt nicht schlafen, Sirenen waren an der Tagesordnung. Jetzt ist es etwas besser, aber die psychologischen Folgen werden noch lange anhalten.

Trotzdem sind wir stark, weil Gott mit uns ist. Wir stehen auf der Seite der Wahrheit. Mögen so wenige Menschen wie möglich sterben. Es tut uns leid für jedes einzelne Leben, das vergeht, egal in welchem Land der Mensch geboren wurde.

Beten Sie für das baldige Ende dieser Tragödie. Gott weiß, der Weg zu ihm, zum Frieden, ist der schnellste!

Ján Burda SJ, Lemberg

Nach der Flucht: Ankommen, Fuß fassen

Selbst wenn der Krieg in der Ukraine enden sollte, können viele Geflüchtete nicht in ihre zerbombten Heimatorte zurückkehren. Nach den Nothilfe-Maßnahmen der ersten Kriegsmonate unterstützen wir unsere Partnerorganisationen in Osteuropa jetzt bei der Integration der Vetriebenen in den Aufnahmeländern. Es geht um Wohnraum, Jobs und Sprachkurse

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