– JRS Uganda
Tumusifu und ihre Motorräder
Vor 15 Jahren floh Tumusifu aus dem Kongo nach Uganda. Ein Programm des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) ermöglichte ihr eine Ausbildung als Zweiradmechanikerin. Jetzt bildet sie in ihrer eigenen Werkstatt junge Menschen aus – und ermuntert Mädchen zum Einstieg in den „Männerberuf“.
Vor 15 Jahren kam Tumusifu Lemesha nach Uganda, auf der Flucht vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in ihrem Heimatland, der Demokratischen Republik Kongo (DRK). „Ich war nie wirklich gut in der Schule“, sagt sie, und dass sie es immer vorzog, mit ihren Händen zu arbeiten. Schon als Teenager begann sie, damals noch im Kongo, sich mit Mechanik zu beschäftigen.
Nach ihrer Flucht bestritt Tumusifu ihren Lebensunterhalt in Uganda zunächst durch den Verkauf von Stoffen, bis sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jesuit Refugee Service (JRS) kennenlernte, die ihre Leidenschaft für Mechanik neu entfachten.
„Ich wollte ein Arbeitsfeld, das einzigartig ist“
Tumusifu meldete sich für einen Kurs in Motorradreparatur und -mechanik an und schloss diesen nach sieben Monaten erfolgreich ab. „Seit meiner Jugend habe ich davon geträumt“, berichtet sie glücklich: „Die Arbeit bringt viel Geld ein – und Frauen fürchten sich davor ohne Grund.“ Sie fügt hinzu: „Ich wollte ein Arbeitsfeld, das einzigartig ist. Und ich wusste, dass es eines Tages mir und meiner Familie zugutekommen würde.“
Obwohl es ein männlich dominiertes Feld war, sagt sie, dass sie sich nie bedroht fühle, im Gegenteil: „Ich fühle mich geschützter, wenn ich mit Männern arbeite und sammle mehr Erfahrung.“ Mittlerweile führt sie ihre eigene Reparaturwerkstatt in Kyebando, einem Vorort der ugandischen Hauptstadt Kampala, und beschäftigt selbst drei Auszubildende.
JRS Uganda: Beistehen, begleiten, standfest bleiben!
Nothilfe, medizinische und psychosoziale Angebote, Bildung, Pastoralarbeit: Seit drei Jahrzehnten sind die Teams des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) im Osten Afrikas an der Seite Geflüchteter und Einheimischer