– Ukraine-Hilfe

Hoffnung und Zuversicht lebendig halten

Bernhard Bürgler SJ, Provinzial der zentralauropäischen Jesuiten, und Christian Marte SJ, Rektor des Jesuitenkollegs in Innsbruck, haben die Ukraine und Polen besucht. Im Interview mit jesuiten.org bekräftigt Pater Bürgler: „Die Menschen glauben daran, dass Gerechtig­keit und Friede stärker sind als Hass und Tod.“

Was war das Ziel Ihrer Reise?

Bernhard Bürgler SJ: Ziel der Reise war, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und weitere Hilfsaktionen zu planen. Das Hören auf die persönlichen Erfahrungen von Betroffenen des Krieges in der Ukraine stärkt Opfer und Helfer. Es schärft auch das eigene Urteilsvermögen in einer sehr schwierigen Situation.

Was war Ihr stärkster Eindruck?

Mein stärkster Eindruck ist die Zuversicht und das Gottvertrauen der Menschen in der Ukraine. Sie glauben daran, dass Gerechtig­keit und Friede stärker sind als Hass und Tod. Jede Familie in der Ukraine ist vom Krieg betroffen. Wir haben am Beginn eines Requiems für vier junge tote Soldaten in der ehemaligen Jesuitenkirche in Lemberg teilgenommen. Das sind erschütternde Momente für alle, besonders für die Angehörigen. Der alte Friedhof von Lemberg hat nun ein großes Feld frischer Gräber junger Menschen, die im Krieg getötet wurden.

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Nach der Flucht: Ankommen, Fuß fassen

Selbst wenn der Krieg in der Ukraine enden sollte, können viele Geflüchtete nicht in ihre zerbombten Heimatorte zurückkehren. Nach den Nothilfe-Maßnahmen der ersten Kriegsmonate unterstützen wir unsere Partnerorganisationen in Osteuropa jetzt bei der Integration der Vetriebenen in den Aufnahmeländern. Es geht um Wohnraum, Jobs und Sprachkurse

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