Anpacken für die Betroffenen der Sturmflut: Ngonidzashe Edward SJ, Direktor des Jesuit Centre for Ecology & Development (JCED).

 – Malawi nach der Sturmflut

„Diese Tage und Wochen sind äußerst kritisch“

Nach den Sturmfluten der Jahre 2019 und 2022 wurde Malawi erneut von einem Zyklon heimgesucht. Die Jesuiten haben alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert, um den Betroffenen beizustehen. Provinzial Leonard Chiti SJ schildert die Herausforderungen durch diese „riesige Aufgabe“ und bittet um Unter­stützung.

Am Dienstag, den 14. März 2023, meldete das „Department of Climate Change and Meteorological Services“ von Malawi, dass sich das Zentrum des Zyklons „Freddy“ auf den südlichen Teil von Malawi hinbewegt. Betroffen sind die Bezirke Mulanje, Phalombe, Thyolo, Blantyre, Neno, Mwanza, Nsanje, Chikwawa, Chiradzulu und Zomba: Es sind die gleichen Gebiete, die sich noch immer von den Folgen der Tropenstürme Ana (2022) und Idai (2019) erholen. In den Städten Blantyre, Chiradzulu und Phalombe löste Freddy schwere Regenfälle, Überschwemmungen und Schlammlawinen aus, mit verheerenden Konsequenzen.

„Freddy“ schlägt alle Rekorde

Insgesamt hat Freddy bisher nach offiziellen Angaben 362.928 Menschen obdachlos gemacht; 918 wurden verletzt und 282 als vermisst gemeldet. Viele der Betroffenen sind in Schulen und Kirchen untergebracht, insgesamt wurden 505 Lager eingerichtet.

Kein tropischer Wirbelsturm in Malawi hat länger angedauert, derart massive Schäden an öffentlicher Infrastruktur verursacht und so viele Menschenleben gefordert. Mindestens 450 Menschen sind in Malawi und über 100 in Mosambik ums Leben gekommen, die tatsächliche Zahl der Todesopfer wird noch erheblich ansteigen, da viele Menschen als vermisst gelten. Berichte des mosambikanischen Katastrophendienstes bestätigten, dass in der Küstenprovinz Zambezia etwa 1.900 Häuser zerstört worden sind. Zehntausende von Menschen sind in Notunterkünften untergebracht. Die Regierung von Malawi hat den Notstand ausgerufen.

Unsere Verantwortung für die Schöpfung

Die Jesuitenprovinz Südliches Afrika hat über das Zentrum für Ökologie und Entwicklung (JCED) Teams und Ressourcen mobilisiert, um auf die Katastrophe zu reagieren. Das Ausmaß der Verluste und Schäden ist gewaltig: Freddy hat eine Welle neuer humanitärer Krisen ausgelöst, die zu den Problemen, mit denen das südliche Malawi seit Ana und Idai konfrontiert ist, noch hinzukommt. Betroffen sind nicht nur ländliche Gebiete, sondern auch Teile von Blantyre, der zweitgrößten Stadt Malawis.

Schon Papst Johannes Paul II. hatte bekräftigt, dass „die ökologische Krise heute solche Ausmaße angenommen hat, dass sie in der Verantwortung aller liegt“. Wir Jesuiten im südlichen Afrika sind uns dieser Verantwortung für die gesamte Schöpfung, die wir lieben, hegen und schützen müssen, sehr bewusst. Wir können viel tun, um die Menschen in Malawi und Mosambik zu begleiten und zu unterstützen und unsere Solidarität mit ihnen zu zeigen. Angesichts der Schwere der gemeldeten Schäden und des Verlusts der Lebensgrundlagen ist dies eine riesige Aufgabe, die in ihrer Gesamtheit überwältigend erscheint. Aber: Alle Dinge sind möglich für diejenigen, die auf Gott hoffen.

Diese Tage und Wochen sind äußerst kritisch, und das Team des JCED wird weiterhin rund um die Uhr arbeiten, um die Bedürftigen zu unterstützen. Wir werden viele von ihnen erreichen.

Fr Leonard Chiti SJ, Provinzial (SAP)

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