Ein Leben im Dienste der Armen – 20 Jahre davon im bolivianischen Cochabamba – ist zu Ende gegangen: Mit ihren Freunden und Angehörigen, den Mitgliedern der Pfarrgemeinde St. Martin in Schwalbach-Limes, dem Verein Cristo Vive und allen Menschen, die sie im Lauf ihres Lebens unterstützt hat, trauern wir um Schwester Edith Petersen.
Am Sonntag, den 14.8.2016 ist Schwester Edith im Alter von 83 Jahren in ihrer Wohnung in Cochabamba gestorben und wurde am Tage darauf begraben. Sie hat fast 20 Jahre in dieser Großstadt in der Mitte des Landes gelebt und gewirkt. In den letzten zweieinhalb Jahren war sie ans Bett gefesselt, hat sich aber trotz Krankheit bis zum ihrem Tod zusammen mit ihrem engsten Mitarbeiter und Betreuer, dem Arzt Dr. Williams Flores, weiter um die Armen in ihrer Wahlheimat gekümmert.
Unermüdlicher Einsatz für Boliviens Ureinwohner
Neben ihrem Einsatz in der Gefangenen-Hilfe, in der Betreuung behinderter Menschen und der ambulanten medizinischen Behandlung von Bedürftigen kämpfte sie unermüdlich für das Wohl der Indianer vom Stamme der Yuracare und die Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen.
Ihr größtes Vermächtnis ist die Implementierung eines bolivianischen Gesetzes über die unbürokratische und kostenlose Dokumentation von Geburtsurkunden und Personalausweisen. Erst dadurch kamen viele Unterprivilegierte und Ureinwohner zu einem anerkannten Existenzrecht.
„Ihre außergewöhnliche humanitäre Leistung in einer schwierigen Umgebung ist in hohem Maße bewundernswert“, ehrt ihre hessische Heimatgemeinde Schwester Edith in einem Nachruf.