– Bonner Klimaverhandlungen

Klimakrise: Milliarden Menschen auf der Flucht?

Der Klima­wandel führt zu bisher unbekannten Formen der Vertreibung. Am 24.06. wird Pater Jörg Alt SJ gemeinsam mit dem Migrationsforscher Dr. Samuel Zewdie Hagos bei den Bonner Klimaverhandlungen darlegen, wie die Zerstörung der Lebensgrundlagen im Globalen Süden auch den Norden treffen wird.

Die Bonner Klimaverhandlungen finden zwischen den jährlichen UN-Klimakonferenzen statt. Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen diskutieren gemeinsam mit Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, Verluste und Schäden durch den Klima­wandel sowie die Finanzierung des Klimaschutzes. Die Bonner Verhandlungen gelten als wichtiger Schritt, um Grundlagen für die Entscheidungen und Vereinbarungen der UN-Klimakonferenzen zu legen. Gemeinsam mit Dr. Samuel Zewdie Hagos vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) wird Dr. Jörg Alt SJ (Jesuitenpater Migrationssoziologe und Klimaaktivist) den Zusammenhang von Klimakrise und Migration beleuchten.

    Risiken für den Globalen Norden

    Der Klima­wandel führt zu bisher unbekannten Formen der Vertreibung. Studien warnen davor, dass steigende Temperaturen, sich verändernde Niederschlagsmuster und Umweltzerstörung bis zur Mitte des Jahrhunderts Millionen, möglicherweise Milliarden Menschen – insbesondere im Globalen Süden – zur Flucht zwingen werden. Doch die internationale Reaktion bleibt unzureichend: Emissionsreduktion, Anpassungsfinanzierung sowie Ausgleich für Verluste und Schäden sind bislang nicht ausreichend gewährleistet. Diese Vertreibungen bergen auch direkte Sicherheits- und Wirtschaftsrisiken für den Globalen Norden.

    Die Begleitveranstaltung am 24. Juni liefert Einblicke, wie das Thema Klimamigration in die COP-Debatten eingebracht wird. Die Experten Dr. Jörg Alt SJ (Migrationssoziologe und Klimaaktivist) und Dr. Samuel Zewdie Hagos (Forscher zu erzwungener Migration am DeZIM) zeigen vielversprechende Ansätze auf, wie diese Themen in Klimaverhandlungen stärker berücksichtigt werden können. Zudem wird diskutiert, inwiefern das wachsende Bewusstsein für Risiken im Globalen Norden stärkere Maßnahmen zur Minderung und Anpassung befördern könnte. Es geht um aktuelle Forschung, erste Anzeichen von Klimavertreibung und institutionelle Reaktionen.

    Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von jesuitenweltweit, dem DeZIM-Institut, Jesuit Missions UK, dem Jesuit European Social Centre sowie der COP30-Kampagne „Jesuiten für Klimagerechtigkeit“.

    Klima­wandel & Klimamigration

    Eine humanitäre, Gerechtigkeits-, Sicherheits- oder wirtschaftliche Herausforderung?

    • Datum: Dienstag, 24. Juni 2025, 18.30-20.30 Uhr 
    • Begrüßung mit Erfrischungen und kleinen Snacks (Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr)
    • Ort: St. Winfried-Kirche, Sträßchensweg 3, Bonn (mit Livestream) – 7 Gehminuten vom World Conference Center Bonn entfernt, wo die Bonner Klimaverhandlungen stattfinden.
    • Teilnahme ist kostenlos, aber eine Anmeldung ist erforderlich – der Link für den Livestream wird den registrierten Teilnehmer:innen zugesandt): jesc.eu/sb62-side-event

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