– Südliches Afrika
Hunger stillen, Zukunft schaffen
Afrikas Süden trocknet aus, über 20 Millionen Menschen waren 2024 Leidtragende der großen Dürre. Neben lebensrettenden Soforthilfemaßnahmen für besonders gefährdete Teile der Bevölkerung für schaffen wir mit unseren Partnerorganisationen langfristige Perspektiven.
Die Länder im afrikanischen Süden litten in den vergangenen unter einer brutalen Dürre: Aufgrund des Klimawandels und des Wetterphänomens „El Niño“ waren die Regenfälle 2024 auf ein historisches Minimum gesunken. Die Landwirtschaft lag am Boden, Wasser und Lebensmittel wurden knapp, in Simbabwe etwa konnten statt der üblichen zwei Millionen Tonnen nur 600.000 Tonnen Getreide geerntet werden.
Gemeinsam mit lokalen Partnern wie dem landwirtschaftlichen Schulungszentrum Kasisi Agricultural Training Centre (KATC) in Sambia und der Diözese Chinhoyi in Simbabwe konnten wir dank Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender gezielte Hilfsmaßnahmen implementieren und Tausende Menschen aus der Krise führen.
Die Ausgabe von Lebensmitteln sicherte den Unterricht an zwölf Schulen in betroffenen Regionen, Bau und Instandhaltung von insgesamt
16 Brunnen gewährleisten den Zugang zu sauberem Trinkwasser, Tausende Kleinbauernfamilien können dank Ausgabe von Dürre-resilientem Saatgut neue Ernten einfahren, Workshops und Selbsthilfegruppen für nachhaltige Landwirtschaft und Aufforstung stärken die Resilienz betroffener Gemeinschaften und geben eine Perspektive inmitten der Krise. „Die Verteilung kam für viele wie ein Segen“, sagt Claus Recktenwald SJ, Direktor des KATC.
Hilfe für die Schwächsten
Eine wichtige Zielgruppe des Lebensmittelverteilung in Simbabwe waren Schwangere und stillende Mütter: „Die Ausgabe hat die Ernährungssituation unserer betreuten Frauen deutlich verbessert“, berichtet Sr Letwin Zengeya, Leiterin des Marymount Mission Hospital, wo im Januar jeweils fünf Kilogramm Mais, ein Kilo Bohnen und 500 ml Speiseöl pro Woche und Person im Mütterhaus verteilt wurden.
„Der Nutzen zeigt sich deutlich“, resümiert Schwester Letwin: „Schwangere Frauen können so regelmäßig nahrhafte Mahlzeiten einnehmen, ohne ihre Familien zusätzlich mit der Beschaffung von Lebensmitteln zu belasten.“ Stillende Mütter wiederum können ihre Kinder besser versorgen, da sie ausreichend Muttermilch bilden können.“
„Wir sind den Spenderinnen und Spendern von jesuitenweltweit sehr dankbar, dass sie uns Saatgut und Dünger zur Verfügung gestellt haben, um dem Hunger in unseren Familien entgegentreten können“, sagt Grace Nhunduma, Bäuerin aus der Region Chinhoyi in Simbabwe: „Wir erwarten in diesem Jahr deutlich bessere Erträge.“
„Mit dem Saatgut und etwas Regen wächst nun die Hoffnung“
In Sambia erreichten die Hilfslieferungen 1.300 Haushalte. Jede Person erhielt je 5 Kilogramm Mais-, Sonnenblumen- und Sojabohnensamen: „Die Freude war groß“, sagt KATC-Direktor Claus Recktenwald SJ: „Viele Menschen berichteten, dass sie für die kommende Saison keinerlei Saatgut mehr hatten – infolge der Hungerkrise fehlte es ihnen das Geld, um welches zu kaufen. Mit dem Saatgut und etwas Regen wächst nun die Hoffnung, in diesem Jahr wieder ausreichend Nahrung ernten zu können.“
Dank unserer Spenderinnen und Spender konnten wir 2024 insgesamt 228.000 Euro für Sambia und Simbabwe bereitstellen. Unsere Hilfsmaßnahmen werden auch in diesem Jahr weitergehen.
KATC: Eine neue Landwirtschaft für Afrika
Unterstützung für das Kasisi Agricultural Training Centre in Sambia:
KATC: Sambias Hoffnung ist grün
Das Kasisi Agricultural Training Centre (KATC) in der Nähe von Lusaka ist ein Zentrum der Jesuiten in Sambia zur Förderung der ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft durch Modellprojekte und entsprechendes Training von Bauern. Eine Recycling-Initiative verringert Müll und schafft neue Einkommensquelle