Kiloweise Münzen aus dem Brunnen am Handwerkerhof: Pater Klaus Väthröder (re.) mit Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas und Gerda Hederer, Vorsitzende der Künstlervereinigung GEDOK Franken, die im Handwerkerhof ausstellt.

 – Alfred-Welker-Kinderfonds

Nürnberg hilft Calí

Wie viele Münzen im vergangenen Jahr Touristen und Nürnberger nun genau in den Zunftbrunnen des Handwerkerhofs geworfen haben, ist noch nicht ganz sicher. Sicher hingegen ist: Die klimpernden Kilos, abgefüllt in drei Säcke, fließen direkt in den Alfred-Welker-Kinderfonds der Jesuitenmission – es dürfte sich um einige Hundert Euro handeln.

Alle Jahre wieder leert die Stadt Nürnberg zum Start der Saison am Handwerkerhof, einem Museumsdorf am Rand der Altstadt, den historischen Brunnen. Darin: viele, viele Münzen, die Besucher als Glücksbringer hineingeworfen haben. Dieser große Haufen Kleingeld kommt traditionell einem wohltätigen Zweck zu Gute: in diesem Jahr dem Hilfswerk "Die Kinder von Cali", das Kinder aus ärmsten Verhältnissen Zugang zu Essen, einer Wohnung, einer Schule und medizinischer Versorgung ermöglicht.

Pater Alfred Welker, der am 30. Dezember 2015 in Unterhaching verstarb, „war außer Calí vor allem Nürnberg verbunden“, erinnerte Pater Klaus Väthröder SJ, Leiter der Jesuitenmission, bei der Übergabe der Münzen durch Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas: Der Oberfranke hatte sich während seiner Zeit im Caritas Pirckheimer Haus um die Obdachlosen und Drogenabhängigen der Stadt gekümmert, ganz im Sinne der jesuitischen Option für die Armen.

1981 hatte Pater Alfred unter schwierigsten Umständen „Die Kinder von Calí“ ins Leben gerufen. Aus einer einfachen Bretterbude entstehen über die Jahre hinweg eine Kindertagesstätte, mehrere Schulen und viele unterschiedliche Sozialprogramme, die bis heute Tausenden Kolumbianern Hoffnung spenden.

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