– Freiwilligendienst

Indien im Herzen

Jesuit Volunteers bleiben Jesuit Volunteers, auch nach ihrem Einsatz: Mit Kreativität und Engagement unterstützen die Rückkehrerinnen Hannah und Samira Projekte weltweit: „ihre“ Schule für marginalisierte Kinder in Südindien und Hilfsaktionen für nach Europa geflüchtete Kinder.

Einmal JV – immer JV? Auch wenn unsere Rückkehrerinnen und Rückkehrer nach „einem Jahr anders leben“ wieder in ihrer Heimat sind und sie der Alltag einholt, tragen die meisten von ihnen die Menschen an ihren Einsatzstellen weiter fest im Herzen.

Früher Abschied wegen Corona

Unseren JVs des letzten Jahrgangs blieb nur ein halbes Jahr in den Projekten, ehe ihnen die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung machte: „Als ich im März nach nur acht Monaten zurück­musste, war ich viel zu Hause und hab nach Möglichkeiten gesucht, mich mit Indien zu beschäftigen“, berichtet Hannah. Sie war als JV an der Loyola Higher Secondary School im südindischen Kuppayanallur. Dort lernen Kinder der „Dalits“ – „Unberührbare“ im indischen Kastensystem – und finden durch Bildung einen Weg aus dem Teufelskreis aus Armut und Unterdrückung.

Kunst für Kuppayanallur

Nach dem Corona-Lockdown machte sich die Münchnerin Hannah – sie studiert mittlerweile in Wien – auf zu einem Besuch nach Würzburg, wo Samira lebt, Hannahs Vorgängerin in Kuppayanallur. „Bei ihr bin auf das Plakat eines indischen Künstlers gestoßen, das mich sehr inspiriert hat“, berichtet sie. Schnell war die Idee geboren, Plakate – das Motiv des Inders sowie eigene Entwürfe – zu produzieren und zu verkaufen und den Erlös an das Projekt zu spenden. Hannah: „Ich habe immer gerne gezeichnet und bald eine Werkstatt gefunden, um Siebdrucke herzustellen.“ Mittlerweile hat sie schon 30 der hochwertigen Poster verkauft – für insgesamt über 1.000 Euro! „Mit dem Geld möchte ich Stipendien für Schüler in Indien finanzieren“, erklärt sie. 45 bis 70 Euro pro Monat, je nach Jahrgangsstufe, kostet es, ein Kind in die Schule zu schicken.

15.000 Hefte für geflüchtete Kinder

Auch ihre Freundin Samira und Janik, der 2017 als JV nach Peru ging, bleiben jenen verbunden, die aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt sind. Beide engagieren sich an ihrem Studienort Würzburg für die NGO „Hermine“. Hermine kämpft für die Grundrechte Geflüchteter in Europa: etwa das auf Schutz und jenes, mit dem Nötigsten versorgt zu werden. Über ihre Verbindung zu jesuitenweltweit wusste Samira, die inzwischen die Logistik von Hermine verantwortet, um die Aktion „Mercy in Motion“. Schulkinder aus dem globalen Süden hatten 2016 die Umschläge von Schulheften entworfen, um in Einrichtungen des Jesuiten-Flücht­lings­dienstes (JRS) weltweit 100.000 Schul- und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge zu schaffen. Das ist uns gemeinsam mit dem JRS und anderen Partnern gelungen. Übrig blieben etwa 15.000 Schulhefte.

Dank Hermine werden sie nun in Flüchtlingslager in Südeuropa verschickt und bringen geflüchteten Kindern ein Stück Normalität, helfen ihnen, ihr Grundrecht auf Bildung wahrzunehmen. Für Samira und ihre Mitstreiter bedeutet das aber zunächst: viel Arbeit in einer zugigen Lagerhalle am Würzburger Hauptbahnhof: sortieren, verpacken, versenden.

Warum sie das tun? „Es geht um Menschlichkeit, Engagement und Zusammenhalt“, sagt Samira: die Werte ihres Freiwilligendiensts als Jesuit Volunteers.

Bewerbungsverfahren für 2021/22

Im Jahr nach Corona werden wir 2021/22 europäische Einsatzstellen besetzen.
Alle Infos: jesuit-volunteers.org/jv-werden
Bewerbungsschluss: 30. Dezember

Mehr zu den Aktionen von Hannah und Samira

Alle Infos zu Hannahs Siebdrucken:


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