Gemeinsames Mittagessen in der Kommunität La Pastora, Caracas: Direkt neben P. Klaus Väthröder SJ (4. v.li., stehend) sitzt Padre Arturo Sosa, der neue jesuitische Generalobere.

 – 36. Generalkongregation der Jesuiten

„Er hat Humor und kann auch über sich selbst lachen“

„Als ich Anfang der 90er Jahre zum Studium nach Venezuela kam, wurde heftig im ganzen Land über einen möglichen Militärputsch gegen den damaligen Präsidenten Carlos Andrés Pérez spekuliert. Als Neuankömmling und mit Militärputschen wenig vertraut, fragte ich den landesweit anerkannten Politologen und meinen Kommunitätsoberen P. Arturo Sosa SJ nach diesen Putschgerüchten und bekam als Antwort: “Da gibt es eher einen Militärputsch in Deutschland als in Venezuela." Ich war beruhigt. Einige Wochen später kam Arturo am Abend nach Hause in unsere Kommunität und fragte beim Abendessen in die Runde: „Wisst ihr, ob morgen eine Militärparade angesetzt ist? Da sind so viele Militärfahrzeuge auf den Straßen.“ Nach kurzem Nachdenken wurde diese Frage in der Runde verneint, und wir gingen zu Bett.

Drei Stunden später, es war der 4. Februar 1992, wurden wir von Maschinengewehrfeuer geweckt. Unter Anführung des damaligen Oberstleutnants und späteren Präsidenten Hugo Chávez versuchten die Putschisten vergeblich, den Präsidentenpalast einzunehmen, der ca. 800m von unserer Kommunität entfernt ist. Gemeinsam mit Padre Arturo haben wir noch oft im Nachhinein über diese Geschichte gelacht. Das ist eine Charaktereigenschaft unseres neuen Pater Generals: Er hat Humor und kann auch über sich selbst lachen."

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