– Jesuit Volunteers
Träume nicht aufgeben!
Corona hat die Einsätze des letzten Jesuit Volunteers-Jahrgangs jäh unterbrochen und ließ uns das Freiwilligenprogramm aussetzen. Für 2021 planen wir neue Einsätze, zunächst in Europa.
Gerade jetzt ist es wichtig, an Träumen festzuhalten und hoffnungsvoll nach vorne zu blicken. Davon berichten Annika und Debora, die sich für den JV-Neustart beworben haben:
Weg in Gottes Händen
Die Pandemie durchkreuzte im vergangenen Jahr auch meine Pläne. Voller Vorfreude bereitete ich mich auf einen Freiwilligendienst mit den Jesuit Volunteers in Indien vor, bis wir im Mai die Nachricht erhielten, dass aufgrund der Pandemie der gesamte Jahrgang abgesagt wird. Nun hätte ich das als Zeichen sehen können, dass meine Zeit für einen Freiwilligendienst einfach noch nicht gekommen ist, und mich dem Studieren widmen können. Doch ich entschied mich, ein Jahr zu jobben und meine freie Zeit zu genießen, um mich dann für den nächsten Jahrgang noch einmal zu bewerben. Meine Euphorie vom vorigen Jahr war dann allerdings verflogen. Die in Fragen kommenden Einsatzländer sind nun ausschließlich in Europa. Für jemanden, der sich auf das weit entfernte Indien vorbereitet hatte, klang das unspektakulär. Also doch in ein paar Jahren erst wieder bewerben? Aber wer weiß, bis wann die Situation unseren Alltag noch beherrscht? Wir müssen uns einfach damit arangieren, dachte ich mir. Wenn der Freiwilligendienst nun trotz Corona möglich ist, wäre es ja auch schade, meinen Traum ein weiteres Mal nach hinten zu verschieben, nur weil es nicht ganz so lief, wie ich es erwartet hatte. Nach einiger Zeit hatte ich mich dann mit dem Gedanken angefreundet, mich von neuem herauszufordern und meinen Weg in Gottes Hände zu legen.
(Annika Gutschmidt)
Die Oma als Vorbild
Ich erinnere mich noch an den Tag, bevor meine Oma ihren Freiwilligendienst in Rumänien antrat. Es war der 17.8.2013, und mein Kopf konnte damals gar nicht vollumfänglich erfassen, dass ich von nun an ein Jahr lang meine Oma nicht sehen würde. Ich wusste nur eins: Ich wollte das auch. Ein Jahr weg aus Deutschland, aus meinem privilegierten Leben und etwas Nützliches tun. Mein Entschluss, den ich als 10-Jährige fasste, wurde über die Zeit immer sicherer. Und vielleicht bin ich ja meinem jüngeren Bruder ein Vorbild, wie es meine Oma für mich war. An meinem Traum trotz der Pandemie festzuhalten, lag zum einen an dem Bewusstsein, dass nun die Hilfe umso notwendiger sein wird, aber auch an meinem Wunsch, nach dem Abitur eine Pause einzulegen. Ich bin froh darüber, dass der Freiwilligendienst meiner Oma mir den Blick für diese Option geöffnet hat und ich danke meinem zehnjährigen Ich, dessen Begeisterung mir bis heute die Kraft und den Mut gibt, an meinem Plan festzuhalten.
(Debora Buch)
#einjahrandersleben
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