Foto: JRS

 – Corona-Hilfe weltweit

Tansania: Prävention in Flüchtlingslagern

Im Juni hatte John Magufuli, der Präsident von Tansania, sein Land für „Corona-frei“ erklärt und den Sinn von Tests grundsätzlich infrage gestellt. Die letzten offiziellen Fallzahlen (509 Infek­tionen, 21 Tote) stammen vom April. Tatsächlich ist die Lage viel kritischer: Die Opposition ging im Mai von allein 400 Toten in Dar es Salaam und bis zu 20.000 Infek­tionsfällen im gesamten Land aus. Der Jesuiten-Flücht­lings­dienst (JRS) unterstützt v.a. Geflüchtete im Land mit Prä­ventions­maß­nahmen.

In Tansania (56.300.000 Einwohner) leben über 286.100 Geflüchtete und Asylsuchende: Die meisten von ihnen stammen aus Burundi und der Demokratischen Republik Kongo, 85 Prozent leben in Flüchtlingslagern. Die JRS war ursprünglich im Lager Mtendeli tätig und hat nun seine Programme auf die Lager Nduta und Nyarugusu im Nordwesten des Landes ausgedehnt.

Sorge um Schüler und Lehrer

Im Rahmen der Prä­ventions­maß­nahmen gegen die Ausbreitung von COVID-19 konnte der JRS in Nduta und Mtendeli – nicht zuletzt dank der Unter­stützung der Spender aus Deutschland und Österreich – rund 100 Handwaschanlagen installieren und Seife verteilen. Schwerpunkt waren 20 Grund- und Sekundarschulen sowie Krankenhäuser, Märkte, Kinderzentren und Gebetsräume. Auf Anordnung der tansanischen Regierung haben Bildungseinrichtungen in den Flüchtlingslagern nach einem Lockdown seit Ende Juni 2020 wieder geöffnet. Gemeinsam mit den Einrichtungsleitungen versucht der JRS, die Sicherheit von Kindern und Lehrern weiterhin zu gewährleisten.

Informationskampagne klärt auf

Ein wichtiges Medium für Sensibilisierungskampagnen ist das Radio: Der JRS produziert bis heute einminütige Radiospots zur Prävention von COVID-19 und ein auf zwei Monate angelegtes Programm in Radio Kwizera, einem gemeinnützigen Gemeinschaftsradio. Im Rahmen dieser Partnerschaft informiert der JRS jeweils eine Stunde lang über die Verbreitung und Prävention der Krankheit.

Neben Hinweisen zur Behandlung und Betreuung von COVID-19-Patienten bietet der JRS auch psychosoziale Unter­stützung an, um Ängste abzubauen und die Diskriminierung und Stigmatisierung derer, die sich mit der Krankheit angesteckt haben, zu verhindern. Zudem versucht der JRS mit Postern und Flugblättern sowie über Lautsprecherdurchsagen das Bewusstsein für die Prä­ventions­maß­nahmen zu schärfen.

Corona-Hilfe weltweit

Länder:
weltweit

Partner:
Jesuitische Einrichtungen und Projektpartner weltweit

Kontext:
Bereitstellung von medizinischer Ausrüstung, Hygieneartikeln, Grundnahrungsmitteln und Unterrichtsmaterialien, Begleitung von besonders gefährdeten Fami­lien

So können Sie helfen:
Alle Spenden fließen in unsere weltweite Corona-Nothilfe und werden bedarfsgerecht verteilt

Ihre Spende hilft

Jetzt online spenden

jesuitenweltweit
X20010 freie Spende

Liga Bank
IBAN:DE61 7509 0300 0005 1155 82
BIC:GENO DEF1 M05