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Hurricane Eta verwüstet Guatemala

Mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 230 Kilometern pro Stunde traf der Hurricane Eta in Nicaragua letzte Woche auf Land. In Guatemala wurde ein ganzes Dorf vollständig begraben. Mindestens 50 Menschen kamen laut dem Präsidenten, Alejandro Giammattei, bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben. Mithilfe des Xavier Networks unterstützen wir das humanitäre Hilfsprogramm von Fe y Alegría vor Ort.

Schwere Schäden

In einer fünfstufigen Skala erreichte Hurricane Eta Stufe 4. Zwar schwächte sich der Sturm später bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde um zwei Stufen ab. Aber in Nicaragua richtete „Eta“ dennoch schwere Schäden an. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Der Sturm zog weiter nach Honduras, wo 11 Menschen bei Erdrutschen und Überschwemmungen getötet wurden. In Guatemala war die Situation besonders tragisch. Ein ganzes Dorf wurde vollständig von einem Erdrutsch begraben. Soldaten und Helfer mussten zu Fuß zu den Unglückstellen kommen, weil die Straßen überflutet waren.

Schlechtwetter erschwert Rettungseinsätze

Auf den Farmen Izabal haben die Menschen auf den Dächern Schutz gesucht, währen der Wasserstand weiter stieg. Wegen des Wetters konnten die staatlichen Hubschrauber zunächst nicht zu den Menschen gelangen. Ein Geschäftsmann aus Izabal hatte dann im Regen mehrere Rettungsaktionen mit einem privaten Hubschrauber durchgeführt. Insgesamt sind über 100.000 Menschen von den Verwüstungen durch den Tropensturm betroffen. 

Eine FyA Mitarbeiterin berichtet: „Ich habe es geschafft, meine Familie und meine Sachen rauszuholen, während der Fluss immer weiter anstieg und in mein Haus kam. Aber mir geht es gut.“

Guatemala war schon vor dem Sturm mit starken Regenfällen und Hochwasser konfrontiert. Dann kam die Naturkatastrophe dazu. „Es ist besorgniserregend, dass die klimatischen Bedingungen bereits zum Verlust oder Zerstörung der Ernte geführt haben. Die Menschen sorgen sich um die Versorgung. Es gibt hier viele Arme und Obdachlose.“, erzählt ein Dorfbewohner.

Pandemie gerät in Vergessenheit

Angesichts der laufenden Pandemie zeichnet sich eine weitere dramatische Situation ab. Der ETA Hurricane hat dazu geführt, dass die Krankheit vergessen wurde. Es ist möglich, dass es kurzfristig zu einem noch größeren Ausbruch kommt, als die Regierung derzeit erwartet. Das Gesundheitssystem war schon vor der Pandemie nicht stabil. Mit einem erneuten Ausbruch würde sich die Lage zuspitzen.

Hilfe vor Ort

Das jesuitische Schulnetzwerk Fe y Alegría hat sich an den landesweiten Hilfsaktionen beteiligt. Bildungszentren wurden zu Sammelstellen für Lebensmittelvorräte umfunktioniert. Betroffene werden versorgt und psychologisch betreut. Die Fahrzeuge und Fahrer von FyA sind im Einsatz, um Lebensmittel in die Sammelstellen zu transportieren. Eingehende Spenden werden an die Direktoren übergeben, die notwendige Sachen für die Opfer besorgen – Lebensmittel, Trinkwasser, Reis, Suppe sowie Kleidung, Zahnpasta und Seife.

Hoffnung und Solidarität

Guatemalas Hoffnung ist das Volk, das sich immer solidarisch zeigt. Von der Zivilgesellschaft organisierte Sammelstellen füllen sich. Studenten- und Handelseinrichtungen, Hotels helfen mit. Menschen haben ihre Autos und LKWs bereitgestellt, um Betroffenen zu helfen. Unternehmer haben Hubschrauber vor der Regierung in den Einsatz geschickt. Das Ausmaß dieser Katastrophe erfordert viele Hände. Fe y Alegría ist nur ein Teil in diesem Netzwerk der Helfer, das den Menschen Hoffnung schenkt.

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