– Bürgerkrieg im Sudan

„Es gibt hier keine Zukunft“

Im Sudan haben sich beide Bürgerkriegsparteien bereit erklärt, die seit Juni unterbrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Doch die Hoffnungen der Menschen auf Frieden sind gering: Fast 5 Millionen wurden vertrieben und leben unter prekären Bedingungen in den Anrainerstaaten. Unsere Partnerinnen und Partner vom Jeusiten-Flücht­lings­dienst (JRS) stehen ihnen im Tschad und im Südsudan bei.

Madelaine ist 39 Jahre alt. Sie ist Sudanesin und kam Ende April mit ihrer Schwester, ihrem Bruder und ihren sechs Kindern im Alter von 6 Monaten bis 24 Jahren in den Südsudan. In ihrer Heimatstadt Khartum hatte sie als Tee-Verkäuferin auf der Straße gearbeitet. Als vor ihrem Haus drei Männer erschossen wurden, beschloss sie, den Sudan mir ihrer Familie zu verlassen.

Da ihr 13-jähriges Kind an einer Bein-Fehlstellung leidet, konnten sie den Weg nicht zu Fuß zurück­legen, und ein Bus brachte die Familie zur Grenze. Es dauerte drei Tage, bis sie in der Grenzstadt Joda ankamen. Die Bedingungen im Aufnahmezentrum sind schlecht. Viele Kinder sind krank. Madelaine fühlt sich unsicher. Es gibt keine Schutzmaßnahmen, keine medizinische Versorgung und sie sind alle im Freien untergebracht.

Eines ihrer Kinder ist hellhäutig und wird von einigen Leuten schikaniert: „Sie glauben, mein Kind sei kein Bantu.“
Madelaine möchte den Südsudan verlassen: „Es gibt hier keine Zukunft. Ich bin allein mit meinen Kindern. Das ist kein sicheres Land für uns. Ich möchte einfach nur weg. Nach Khartum würde ich gerne zurück­kehren, aber zuerst muss wieder Frieden einkehren.“

Auf die Frage nach der Zukunft sagt sie, sie wünsche sich, dass ihre Kinder zur Schule gehen, in Sicherheit sind und sich eine Zukunft aufbauen können.

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Der Jesuiten-Flücht­lings­dienst (JRS) ist in den Grenzgebieten im Tschad und im Südsudan aktiv und versorgt die Menschen mit dem Notwendigsten: Neben der Ausgabe von Hygieneprodukten und Angeboten für grundlegende medizinische Versorgung und psychologische Hilfsmaßnahmen wendet sich der JRS mit speziellen Betreuungsangeboten an Kinder

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