Kambod­scha: Samen des Wandels

Kambod­scha ist eines der ärmsten Länder Südostasiens, das auch nach drei Jahrzehnten des Friedens weiter unter den Folgen von Bürgerkrieg, Diktatur und Besatzung leidet. Neben sozialen Projekten fördern wir lokale Gemeinschaften im Einsatz für nachhaltige Land­wirt­schaft und den Schutz der Ökosysteme.

Kambod­scha

Ort:
Kambodscha

Partner:
Br. Noel Oliver SJ, Jesuit Service Cambodia (JSC)

Zielgruppe:

  • Seit 1980 stehen Jesuiten in Kambod­scha benachteiligten Menschen bei: zunächst Geflüchteten in den thailändischen Lagern, seit 1990 in Kambod­scha selbst.
  • Der Jesuit Service Cambodia (JSC) fördert und begleitet Menschen mit Behinderung, darunter Tausende Überlebende von Landminenexplosionen.
  • Das „Battambang“-Zentrum und die „Sisophon Jesuit School“ sind Leuchttürme der Bildung in abgelegenen Regionen.
  • Hier wirken auch die ökologischen Programme von „Karuna Battambang“: Nachhaltige Land­wirt­schaft und der Schutz der Wälder sichern Lebensgrundlagen.

So hilft Ihre Spende:

  • In Kambod­scha leben und arbeiten 30 Jesuiten: Sie betreuen Pfarreien in Siem Reap, Sisophon, Poipet, Khnach Romeas und Nikum

  • Die Karuna Battambang Organisation betreibt Schulen und andere Bildungsprojekte, fordert kleinbäuerliche Gemeinschaften und benachteiligte Jugendliche

  • Das neue Projekt G.O.D. dient der Unter­stützung Älterer in den Städten

  • Immer mehr Landwirte setzen auf das nachhaltige System der Reisintensivierung (SRI), dazu hat der JSC eine 1,3 Hektar große Lehrfarm eingerichtet.

  • Bei seinem Ökologieprogramm arbeitet der JSC eng mit lokalen Behorden zusammen, etwa im Gemeinschaftswald von Prey Lang. Jedes Jahr pflanzen JSC-Teams 4.000 bis 5.000 Bäume in Bereichen, die bereits abgeholzt wurden oder von Waldbränden betroffen sind. Freiwillige kümmern sich um die Pflege ihrer Walder.

SRI: eine neue Art der Land­wirt­schaft

Immer mehr Bauernfamilien in Kambod­scha stellen auf die Anbau-Methode SRI (System of Rice Intensification) um. Dieses System wurde 1983 vom Jesuiten Henri de Laulanie in Madagaskar entwickelt, ist ertragreich, nachhaltig und ökologisch. Reispflanzen werden einzeln und mit Abstand gepflanzt. Das verbessert Wurzelwachstum und vergrößert Blattflächen. Nur wenige Kilogramm Saatgut pro Hektar erzeugen Ernten im Tonnen-Bereich. Die Landwirtinnen und Landwirte sparen das Geld für chemische Dünger und Pestizide, schaffen gesunde Böden und werden unabhängig von der Agroindustrie. Genossenschaftlicher Anbau stärkt Selbstbestimmung und Identität.

Lebensgrundlagen schützen

Urbanisierung und Industrialisierung in Kambod­scha haben in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Zerstörung der Wälder geführt. Waren vor 50 Jahren noch 70 Prozent der Landesfläche von Urwald bedeckt, sind es heute nur noch drei Prozent. Konzerne und Regierung nehmen dabei wenig Rücksicht auf die lokale Bevölkerung, deren Lebensgrundlage immer weiter schwindet. Gabriel „Gabby“ Lamug-Nañawa SJ, Jesuit und Umweltexperte, begann im Januar 2013 gegenzusteuern. Gemeinsam mit lokalen Gemeinschaften identifizieren JSC-Teams landesweit Öko-Brennpunkte, pflanzen Bäume und befreien Wälder und Flüsse von Plastikmüll.

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