Mit einem Gedenkgottesdienst in Berlin und einer dreitägigen Wanderung nach Potsdam erinnern mehr als 100 syrische Kriegsflüchtlinge an den vor zwei Jahren in Homs erschossenen Jesuitenpater Frans van der Lugt SJ.
Auftakt zur Wanderung
Der Gottesdienst, den der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Pater Frido Pflüger SJ am 7. April 2016 in der St. Canisius-Kirche zelebrierte, war der Auftakt einer zweitägigen Wanderung von Berlin nach Potsdam, in der muslimische und christliche, syrische, deutsche und andere Wandernde zusammen in seinem Geist der Verständigung und Liebe unterwegs sind. In Potsdam wird die Wandergruppe an diesem Samstag, 9. April, gegen 18 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchgemeinde in der Schulstraße 8 (14482 Potsdam) mit einem bunten Kulturfest empfangen, zu dem auch die Katholische und Evangelische Kirchgemeinde, der Verein der Muslime in Potsdam sowie der Verein Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V. eingeladen sind.
Anknüpfen an eine lange Tradition
Die interreligiöse/überparteiliche Wander-Initiative gibt es in Syrien seit vielen Jahren und geht auf den vor zwei Jahren ermordeten Jesuitenpater zurück. Gottesdienst und Wanderung werden organisiert von Syrerinnen und Syrern, von denen einige Frans van der Lugt SJ persönlich eng verbunden gewesen sind. Der 2014 im Alter von 75 Jahren erschossene niederländische Jesuit Frans van der Lugt SJ hatte sich in Syrien als Seelsorger und Psychotherapeut für die Verständigung unter den Religionen eingesetzt und auch nach der Evakuierung der Stadt Homs bei den verbleibenden Bewohnern ausgeharrt.
- Weitere Information über Frans van der Lugt: Jahresgedenken 2015
- Mehr über die Hilfsprojekte der Jesuiten in Syrien: Projektseite Syrien