Ein Flüchtlingskind in Aleppo. Foto: JRS

 – JRS Damaskus

Syrien: „Die schlimmste Phase der Gewalt seit Ausbruch der Kämpfe“

Sie trotzen Tod und Zerstörung: Nawras Sammour SJ vom Jesuiten-Flücht­lings­dienst JRS schildert, wie das neue Aufflammen der Gewalt die Arbeit der JRS-Mitarbeiter beeinträchtigt, aber verspricht: „Wir sind entschlossen, unseren Leuten weiter zu dienen“

„Die vergangenen Wochen waren für die Menschen in Syrien und besonders für die Menschen in und um Damaskus sehr schwierig. Sie erleben die schlimmste Phase der Gewalt seit dem Ausbruch der Kämpfe im März 2011. Ständige Bombardierungen auf Wohnviertel brachten vielen den Tod, viele weitere wurden verletzt, ganze Häuserzeilen, insbesondere Wohnsitze von Zivilisten, wurden komplett zerstört. Das “normale" Leben der Menschen in ganz Damaskus ist vom Krieg betroffen wie nie zuvor.

Natzürlich sind auch die Aktivitäten des JRS Syrien stark beeinträchtigt: Unsere Projektgebiete in Jaramana, Dwelaa und Bab Touma wurden von Mörsergranaten getroffen – zum Glück kam niemand zu Schaden, mit dem wir zusammenarbeiten, auch unsere Projektzentren blieben verschont. Die ständigen Angriffe haben aber auch dazu geführt, dass einige unserer Kollegen zu ihrer eigenen Sicherheit vorübergehend in andere Landesgebiete zurück­kehren mussten.

Eine zusätzliche Verantwortung

Viele der Erwachsenen und Kinder, mit denen wir arbeiten, sind immer noch unter Schock. Sie wurden Zeugen der blutigen Angriffe auf ihre Nachbarschaft. Die Tatsache, dass der JRS einige Aktivitäten vorübergehend einstellen musste, hat ihr Leid verstärkt. Die düstere Realität hat allen JRS-Mitarbeitern eine zusätzliche Verantwortung auferlegt: Wir müssen nicht nur allein die körperliche Unversehrtheit der Menschen in den Fokus rücken, sondern auch auf ihr psychisches Wohlbefinden.

Wir vom JRS Syrien leben wie alle Menschen in unserer Umgebung in großer Unsicherheit. Wir wissen nicht, wann und wo die nächste Bombe fallen wird. Wir sind aber entschlossen, unseren Leuten weiter zu dienen. In vollem Bewusstsein der damit verbundenen Risiken."

P. Nawras Sammour SJ, Regionaldirektor JRS Naher Osten und Nordafrika

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