Hunderte Collegeblöcke wanderten über den Tresen – und dazu die ein oder andere Flasche Bier.

 – Aktion

„Mercy in Motion“ bewegt die Ohm-Hochschule

Einen Collegeblock und ein Stück Kuchen? Oder lieber zwei Blöcke und dazu eine Flasche fränkisches Bier? In der Bahnhofstraße und am Kesslerplatz – Standorte der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm – hatten die Studierenden in dieser Woche einige Optionen. Sicher aber war in jedem Fall, dass andere Menschen von jeder der möglichen Kaufentscheidungen profitieren werden: Das Hilfsprojekt des internationalen Flücht­lings­dienstes der Jesuiten (JRS) „Mercy in Motion“ bietet Kindern und Jugendlichen in Kriegs- und Krisengebieten eine Chance auf eine bessere Zukunft – unabhängig von Geschlecht, Religion oder ethnischem Hintergrund. Bis 2020 sollen 100.000 Bildungsplätze geschaffen werden. Papst Franziskus unterstützt die globale Bildungsinitiative für Flüchtlingskinder und –jugendliche persönlich.

Gerade um die Altersgenossen der Betroffenen in Europa für das Problem zu sensibilisieren, hat die Jesuitenmission Schulhefte und Collegeblöcke in A4 und A5 entworfen. Die Ausgestaltung stammt von jenen, die durch „Mercy in Motion“ – Barmherzigkeit in Bewegung – eine Perspektive bekommen sollen: Sieben Zeichnungen der geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus Afrika, Nahost und Afghanistan sind die Deckblätter der Blöcke. Die teilweise drastischen, immer rührenden Motive geben Zeugnis vom Leid der jungen Menschen. Und von ihrer Hoffnung auf ein besseres Leben, ohne Krieg. 

Ein Jahr Schulbildung für acht Kinder

Die Hefte sollen im kommenden Schuljahr in Schulen angeboten werden. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für International Business der Ohm-Hochschule hat die Jesuitenmission die Aktion „Mercy in Motion“ jetzt auch in die Nürnberger Hochschule gebracht. Unter der der Leitung von Professorin Birgit Eitel und mit Unter­stützung der Nürnberger Fundraiserin und Lehrbeauftragten Claudia Mönius (mutmacherei.de) haben die Studierenden ein Konzept erarbeitet, ihre Kommilitonen für „Mercy in Motion“ zu begeistern. Die Idee: Zwischen Hörsälen und Mensa haben am Mittwoch und Donnerstag an einem Verkaufsstand Studentinnen aus Professorin Eitels Seminar Collegeblöcke mit einem Motiv der 17-jährigen Südsudanesin Jovensia vertrieben. „Wir fanden die Idee von,Mercy in Motion‘ von Beginn an spitze“, berichtet Studentin Katharina. Um den erhöhten Preis der Blöcke zu kompensieren – pro Block fließen 1,50-2,00 Euro in die Projekte – kamen die Studierenden auf die Idee, zusätzlich und optional Bier und Kuchen zu kredenzen, zu je einem Euro.

Mit großem Erfolg: College-Blöcke, soziales Bewusstsein und kühles Bier waren die perfekte Kombination für eine Hochschul-Aktion. So herrschte an den Ständen Hochbetrieb: Hunderte Blöcke wanderten im Verbund mit Gerstensaft und Kuchen über den Tresen. Zusammen kamen insgesamt mehr als 800 Euro: Die ermöglichen immerhin acht Kindern ein ganzes Jahr lang den Unterricht in einem JRS-Bildungsprogramm. Mit dem Verkauf der Blöcke ist die Aktion übrigens nicht beendet: „In den kommenden Monaten organisieren wir Ausstellungen an zwei Gymnasien in Nürnberg und Fürth“, berichtet Katharina. Zu sehen sind dann Zeichnungen der Kinder aus den Krisenregionen und die ihrer deutschen Altersgenossen.

Gerade im Jahr der Barmherzigkeit dürfen wir nicht zulassen, dass Kinder und Jugendliche durch Krieg, Flucht und Krisen zu einer verlorenen Generation werden. Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Minderjährige. Wer junge Menschen wie Jovensia unterstützen möchte, findet unter www.mercy-in-motion.de<; die Möglichkeit zur Online-Spende. Schüler und Lehrer können sich dort über die Projekte und Mitmach-Möglichkeiten informieren.

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