– Weltwirtschaftsforum Davos

Kampf gegen globale Armut: Schluss mit Reförmchen und Flickschusterei!

Die reichsten 42 Menschen der Welt besitzen so viel wie die ärmste Hälfte der Welt­be­völke­rung: 3,7 Milliarden Menschen. Das erschreckende Ergebnis der aktuellen „Oxfam“-Studie, die anlässlich des Davoser Weltwirtschaftsforum vorgestellt wurde, kommentiert P. Dr. Jörg Alt SJ von unserem Forschungsprojekt "Steuergerechtigkeit und Armut". Er fordert „eine globale politische Reform zum Wohl der globalen Allgemeinheit“

"Jahr für Jahr erinnert uns die ’Oxfam’-Studie daran, dass unsere aktuelle globale Weltwirtschaftsordnung aus dem Ruder gelaufen ist. Es geht dabei nicht nur um eine skandalöse soziale Ungleichheit, sondern um den fatalen Raubbau an ökologischen Ressourcen: Der,Earth Overshoot Day’, jener Tag, an dem die menschliche Nachfrage an natürlichen Ressourcen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen übersteigt, rückt immer weiter nach vorn.

Wirtschaftliche Produktion nach sozialen und ökologischen Kriterien

Was wir brauchen, ist eine globale politische Reform zum Wohl der Globalen Allgemeinheit anstelle der Interessen von Wenigen. Wir müssen das Kapital wieder zum Diener der Menschen machen, wirtschaftliche Produktion nach sozialen und ökologischen Kriterien fördern und, wo alles nichts hilft, mit Umwelt- und Reichensteuern Kapital einsammeln, um es im Sinne des Gemeinwohls investieren und ausgeben zu können.

Gleichzeitig hat die Öffentlichkeit nicht den Eindruck, dass sich die in Davos versammelte politische Elite diesen Problemen angemessen stellt – eher versucht man, mit Reförmchen und Flickschusterei das Gröbste abzumildern, ohne sich zu sehr mit den Profiteuren der aktuellen Weltordnung anlegen zu wollen.

Der Oxfam-Bericht mag nach Schlagzeilen haschen, doch ohne diese Schlagzeilen würden wir über den schönen und harmonischen Bildern eines Treffens in Davos das Elend der Vielen vergessen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind und auf unseren Einsatz vertrauen."

P. Dr. Jörg Alt SJ,
22. Januar 2018

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