– Preis für P. Cedric Prakash

Streiter für die Menschenrechte in Indien

Mutter-Teresa-Preis für indischen Jesuitenpater

Cedric Prakash ist ein freundlicher, lachender Mann. Was ihn aber antreibt, könnte ernster nicht sein: der Kampf gegen Faschismus und Fundamentalismus in seinem Heimatland Indien. Der 1951 geborene Jesuitenpater leitet im Bundesstaat Gujarat das Menschen­rechtszentrum Prashant. Es verteidigt Minderheiten, die wegen der Sprache, Kultur oder Religion verfolgt und getötet werden, meist Christen und Muslime. Für sein Engagement ist der Jesuit im Oktober mit einem der Mutter-Teresa-Preise 2013 ausgezeichnet worden.

Urheber der Attacken – im Jahr 2002 fielen in Gujarat mehr als 2000 Muslime nach einer Verleumdungskampagne der Menschenhatz zum Opfer – sind oft Anhänger der extremistischen Hindu-Partei BJP. Pater Prakash macht immer wieder öffentlich darauf aufmerksam, dass diese Fanatiker sich ideologisch mit dem deutschen Nationalsozialismus unter Adolf Hitler identifizieren. Der Jesuit, der weltweit schon mehrfach für seine Versöhnungs- und Aufklärungsarbeit ausgezeichnet wurde, arbeitet unter Lebensgefahr. Dennoch: „In einer globalisierten Welt, wo internationale Firmen global agieren, sind sie auch in der Pflicht, Menschen­rechts­ver­letzungen anzusprechen“, sagte Pater Prakash 2010 in einem Interview zum Monat der Weltmission des Hilfswerks missio. „Deshalb treten wir in Kontakt mit Regierungen und legen ihnen Zahlen und Fakten über die Vorgänge auf den Tisch. Wir sagen: Seht euch die Realität an und macht euch bewusst, was dort passiert.“

Die 2005 gegründete indische Stiftung „Harmony Foundation“ vergibt jährlich ihre Mutter-Teresa-Preise für soziales Engagement und Friedensarbeit. Bei der Verleihung in Mumbai widmete Pater Prakash seinen Preis dem Orden der Mutter-Teresa-Schwestern, den Missionarinnen der Nächstenliebe. Er sei sein Leben lang tief beeindruckt von der selbstlosen Arbeit der Nonnen. Der Preis erinnere an Mutter Teresas Vermächtnis, an die Herausforderung, „dass wir über unseren eigenen kleinen Horizont hinausblicken und uns all jenen zuwenden, die nach Liebe, Würde und Gerechtig­keit dürsten“.

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