– Bürgerkrieg in Syrien

Hilferuf aus Homs

Das Video auf YouTube ist unscharf, verwackelt und auf Arabisch. Zu sehen ist Frans van der Lugt, ein 75-jähriger Jesuit aus dem syrischen Homs. In dem Video bittet der gebürtige Niederländer um Hilfe für die eingeschlossenen Menschen: „Das größte Problem ist der Hunger. Die Menschen haben hier nichts zu essen.“ In dem Video sind gelbe Pappschilder zu sehen: „Acht Fälle von Hungertoten“, „100 Fälle von Menschen, die dringender Operationen bedürfen“, „250 Fami­lien kurz vor dem Hungertod“, „An Hunger zu sterben ist viel schmerzhafter als an Chemiewaffen“. Die Region von Homs ist seit über einem Jahr Schauplatz erbitterter Kämpfe. Das Zentrum der Stadt ist von Rebellen besetzt und von der syrischen Armee hermetisch abgeriegelt. Nichts mehr zu essen In einem Telefoninterview mit Radio Vatikan ruft auch P. Ghassan Sahoui SJ, Leiter eines Schulzentrums in Homs, um Hilfe: „Ganz in unserer Nähe, noch nicht einmal einen Kilometer entfernt, leben Leute – unsere Freunde –, die große, große Schwierig­keiten durchmachen! Die haben nichts mehr zu essen, sie haben fast nichts mehr, und jetzt, wo es so kalt ist, gibt es auch keine Ärzte und keine Medizin, sie haben gar nichts! Wir leben in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, können aber nichts tun – nur beten und hoffen, dass die Verantwortlichen diesen Menschen endlich zu Hilfe kommen.“ Hilfe noch nicht angekommen Die humanitäre Hilfe für Homs ist eines der drängenden Themen auf der Syrien-Konferenz in Genf. Wenigstens Frauen und Kinder sollen den Kessel von Homs verlassen können, darüber haben sich am 26. Januar die Genfer Unterhändler prinzipiell geeinigt. „Ja, so etwas in der Art haben wir auch gehört, aber bisher ist vor Ort gar nichts passiert“, sagt Pater Sahoui. „Es sieht so aus, als gäbe es weiter Verhandlungen, um überhaupt alle Zivilisten im Innern des Belagerungsrings zu befreien, aber auch diese Verhandlungen sind schwierig und kompliziert, weil jede Seite nur an ihr eigenes Interesse denkt. Wir versuchen, Leute aufzunehmen, ihnen zu helfen. Den Kindern, die zur Schule kommen, versuchen wir ein bisschen Wärme zu vermitteln, um die Härte, die Grausamkeit des Krieges zu kompensieren.“ Flücht­lings­dienst der Jesuiten  Über syrische Jesuiten und Freiwillige erreicht der Flücht­lings­dienst der Jesuiten (JRS) auch die Notleidenden in Syrien. Zudem betreut er syrische Flüchtlinge in Jordanien, Libanon und der Türkei.

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Hier finden Sie mehr Informationen über die Arbeit des JRS in der Region:  Nothilfe Syrien

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