Pater Prem am 22. Februar nach seiner Ankunft in Neu-Delhi (JRS South Asia).

 – Afghanistan

Entführter Jesuit freigelassen

(Rom, 22. Februar 2015) Der in Afghanistan entführte indische Jesuit Alexis Prem Kumar ist freigelassen worden. Der Flücht­lings­dienst der Jesuiten (JRS) erklärte, der indischen Regierung ungemein dankbar zu sein für deren Bemühungen zur Freilassung des Mitbruders. Indiens Premierminister Narendra Modi hatte die Freilassung des 47-jährigen Jesuitenpaters am Sonntag angekündigt und per Twitter mitgeteilt, dass er den Vater des Jesuiten gesprochen und dessen Familie über die sichere Rückkehr aus der achtmonatigen Gefangenschaft informiert habe. Acht Monate der Ungewissheit
„Die vergangenen acht Monate waren eine lange und schwierige Zeit der Ungewissheit für Pater Prems Familie, Freunde und Kollegen“, sagte der internationale JRS-Direktor Pater Peter Balleis in Rom. „Sie können sich unsere Erleichterung darüber, dass er jetzt sicher und gesund zu Hause ist, nicht vorstellen. Es gab auf vielen Ebenen unermüdliche Versuche, ihn freizubekommen und wir sind sehr dankbar für die Unter­stützung durch Gebet, Mitgefühl und viele Zeichen der Solidarität, die wir von zahllosen Freunden erfahren haben – besonders auch von den Schulkindern in Sohadat, wo er entführt worden war.“ Entführung nach einem Schulbesuch
Pater Prem Kumar, der als JRS-Länderdirektor die Projektarbeit in Afghanistan verantwortet, war am 2. Juni 2014 entführt worden. Er hatte gemeinsam mit Lehrern die vom JRS unterstützte Schule für zurück­gekehrte Flüchtlinge im Dorf Sohadat besucht, das 25 Kilometer von der Provinzhauptstadt Herat entfernt liegt. Als er sich auf den Rückweg machen wollte, brachten Unbekannte ihn in ihre Gewalt.­­ Bildungsprojekte in Afghanistan
Der Flücht­lings­dienst der Jesuiten begleitet seit 2005 zurück­gekehrte Flüchtlinge in Afghanistan, die viele Jahre im Exil im Iran und in Pakistan gelebt hatten. Vor allem Bildung und Gesundheit gehören zu den Schwerpunkten der JRS-Projekte in Bamiyan, Kabul und Herat. Auch nach der Entführung von Pater Prem hatte der JRS seine Bildungsprogramme in Afghanistan nicht eingestellt. „Wir waren vor der Entführung von Pater Prem nahe bei den Menschen in Afghanistan und wir werden sie auch in Zukunft begleiten, damit sie Zugang zu Bildung und Ausbildung haben und sich wieder ein Leben aufbauen können“, erklärte Pater Stan Fernandes, JRS-Regionaldirektor für Südasien. Mehr über die Arbeit der Jesuiten in Afghanistan finden Sie hier:  Projektseite Afghanistan

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